Fahrradtechnik

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Formelsammlung


Kettenschaltung einstellen

Zahnkranzpakete.jpg

Die hier beschriebene Methode ist nicht die einzige zur Schaltungseinstellung. Tests in der Ausbildung von Zweiradmonteuren haben aber gezeigt, daß ein blindes Abarbeiten der hier beschriebenen Schritte immer zum Erfolg führt. Nur wenn man etwas ausläßt, kann es unter Umständen nicht klappen.

Es ist prinzipiell egal, ob die einzustellende Schaltung neuer oder älter als das hier verwendete Modell ist, das Prinzip ist immer gleich. Es ist ebenso unerheblich, ob man Campagnolo, Shimano oder SRAM vor sich hat, die Kettenschaltungen funktionieren alle gleich, die Einstellung ist prinzipiell identisch. Lediglich bei Inversumwerfern ist etwas Umdenken gefragt.

Das Maschinenelement 'Kette' ist nicht dazu geschaffen, Bewegungen wie beim Fahrrad auszuführen. Das seitliche Bewegen einer Kette läßt diese vorzeitig verschleißen, Schmutz unterstützt den Verschleiß noch. So muß man eine Schaltungskette nach 500 bis 1000 km bei normaler Belastung wechseln, sonst wird es teuer! Fährt man eine Kette zu lange, sind neuer Kranz und/oder Kettenblätter nötig. Sind durch Verschleiß neue Fahrradteile erforderlich, empfiehlt es sich meistens, gleichzeitig Kettenblätter, Zahnkränze und Kette zu wechseln. Manchmal reicht es auch aus, nur die Kette zu wechseln.

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Einspeichen und Zentrieren

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Da komplette Laufräder vergleichsweise billig sind, kommt das Einspeichen eigentlich nur bei hochwertigen Komponenten in Frage. Einspeichen ist eine relativ einfache handwerkliche Arbeit, man muß es nur richtig machen und sich an gewisse Regeln halten. Das Zentrieren ist schon eher eine Kunst, hier hilft nur immer wieder üben.

Die Meinungen über Sicherung der Nippel gehen auseinander. Man trifft die Auffassung, daß es empfehlenswert ist, Nippel mit Schraubensicherung gegen selbstständiges Lockern zu sichern. Ich lege die Nippel vor dem Einspeichen in Öl, so kann man die Speichen schärfer anziehen. Ein selbstständiges Lockern habe ich noch nicht bemerkt.

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Gewinde am Fahrrad

Aus der historischen Entwicklung heraus sind im Fahrradbau unterschiedliche Gewindeabmessungen gewachsen. Normungsversuche waren nicht in der Lage, überholte Gewindeabmessungen zu ersetzen, sondern schufen durch neue Gewindetypen weitere Verwirrung. Es gibt viele sehr ähnliche Gewinde, man kann sehr schnell etwas falsch machen, wenn man es mit Gewalt versucht.

es existieren momentan:

  • englische Gewinde (Zoll) BSA
  • französische Gewinde (metrisch)
  • italienische Gewinde (eine Kombination Zoll und metrisch)
  • deutsche Gewinde nach DIN 79012
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Fahrrad einstellen

Wenn es nach den Herstellern der Wundersattel ginge, würden alle bisherigen bewährten Modelle zu Teufelszeug erklärt werden...

Nur wenn das Rad korrekt eingestellt ist, macht das Radfahren Spaß bzw. ist schmerzfrei möglich. Oft kann mit wenigen Millimetern Verstellung eine Veänderung geschaffen werden, die Beschwerden beseitigt.

Formeln sind nur bedingt geeignet, die richtige Rahmenhöhe zu bestimmen oder Einstellungen vorzunehmen. Sie können deshalb nur als bedingte grobe Anhaltspunkte dienen. Besonders die horizontale Verstellung des Sattels ist bereits im Millimeterbereich bemerkbar. Das Einstellen des Fahrrades wird zu stiefmütterlich behandelt, viele Probleme könnten von vornherein umgangen werden, wenn man das einmal richtig macht.

Auf aktuelle Modeerscheinungen wie die sogenannten Sloping-Rahmen wird ebenso eingegangen wie auf vielgepriesene Wundersattel, die alle paar Jahre mal wieder auftauchen und angeblich einzige Lösung eines Problems sind. Freilich eines nicht existierenden Problems...

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Werkzeug

Vieles am Fahrrad kann durchaus mit handelsüblichem Werkzeug repariert werden, wenn man das nötige Fachwissen besitzt.

Allerdings gibt es etliche Bauteile, deren Pflege oder Montage ohne Spezialwerkzeug unmöglich ist. Dies beginnt bereits bei so trivialen Dingen wie der Montage der Pedale, die ohne Pedalschlüssel der SW 15 fast unmöglich ist. Viele der Werkzeuge erhält man als Fahrradzubehör sogar in kompakter Form für unterwegs.

15er und 9/16" Pedalschlüssel, dünner und länger als übliche Maulschlüssel
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Rahmenwerkzeug

Gabelkonusabschläger

Als Spezialwerkzeug oder Rahmenwerkzeug bezeichnet man Werkzeuge, die speziell für Arbeiten am Fahrradrahmen hergestellt werden.

Ein als „Campa- Koffer“ bekannt gewordener Koffer mit diesen und anderen Fahrradwerkzeugen wurde erstmals von der Firma Campagnolo angeboten, heute gibt es auch preiswerte Alternativen.

Die Arbeit mit diesen Werkzeugen verlangt Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Sehr schnell hat man bei falscher Handhabung den Rahmen zerstört. Teure Rennräder sollten vor der Endmontage an Tretlager, Gabelkonus und Steuerrohr plangefräst werden, wenn Lackreste vorhanden sind, ist eine korrekte Montage der Lager meist unmöglich. Beim Fräsen und Nachschneiden der Gewinde muß Schneidöl verwendet werden.

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Speedhub vs. Alfine

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Die Rohloff Speedhub ist ca. 120 g leichter als die Shimano Alfine.

Die Rohloff Speedhub 500/14 hat mit dem Ruf zu kämpfen, sie sei viel schwerer als andere Nabenschaltungen. Sie ist groß. Aber sie ist nicht schwerer als Shimanos Pendent, im Gegenteil! Der Ruf kommt daher, daß Konkurrenten unfair gemessen haben.

Hier wird das mal ganz genau auseinandergenommen und grammgenau ermittelt.

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Reifenbreite und Rollwiderstand

Wozu noch Schlauchreifen, wenn doch fette Breitreifen viel besser sind?
Ein sehr hartnäckiges Gerücht...

Im Internet kursiert das Gerücht, der Rollwiderstand von Fahrradreifen sei bei breiten Reifen geringer als bei schmalen. Das ist Nonsens, diese Seite soll darüber aufklären, was dahintersteckt und warum das nur Quatsch sein kann.

Da kommt jetzt also für Fahrräder das gleiche Marketinggeschwätz wie bei Autos. Breite Reifen werden als schick angepriesen, nun muß noch ein technisches Argument her. Autos in der Formel 1 fahren ja auch ewig breite Schlappen, sportlich getrimmte PKW ebenfalls. Daß die Rollreibung bei denen vernachlässigbar ist, weil sie ja nicht mit menschlicher Muskelkraft angetrieben werden, das wird erstmal verschwiegen.



Kettenpflege

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Die Fachbezeichnung "Kettenfett" steht für dickflüssiges, hochviskoses Öl, welches als Spray (Atlantic-Kettenspray) oder in Flaschen (Oil of Rohloff) gehandelt wird. Es ist kein Fett im umgangssprachlichen Sinn. Dieses Kettenfett bzw. Öl gibt es auch von verschiedenen anderen Herstellern, auch in Tubenform.

Die Reinigung der Kette erfolgt am sinnvollsten ohne Chemikalien, allenfalls mit einem leicht ölgetränktem Putzlappen. Zahnkränze und Kettenblätter müssen ebenfalls gereinigt werden, neben Putzlappen haben sich hier ausgediente Zahnbürsten bewährt.

Die mechanische Entfernung von Schmutz und Fett ist zeitaufwendig, man verfällt leicht dazu, mit chemischen Hilfsmittelchen (siehe dort) nachzuhelfen - aber es ist langfristig die einzig gangbare Methode.

Soll die Kette lange halten, muß man sich ab und an etwas Zeit nehmen und sie säubern. Alles Andere sind entweder Notlösungen oder sie ruinieren die Kette nachhaltig - mehr, als wenn man nichts unternimmt.

Hierbei gilt nicht "viel hilft viel", zuviel Schmierstoff zieht Dreck an, mit Kettenfett sollte immer sparsam aber regelmäßig umgegangen werden.

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Sattelpflege

verwitterter Kernledersattel

Dieser alte Ledersattel sieht schlimm aus, er hat jahrelag im Freien verbracht und wurde dabei nicht gepflegt. Das geschätzte Alter dürfte bei 15 - 20 Jahren liegen.

Wenn nichts passiert, ist sein Leben bald vorbei - aber selbst derart verwitterte Sattel kann man mit intensiver Pflege noch retten.

Alle paar Wochen Lederfett von oben und unten, nach einem halben Jahr sieht er wieder ansehnlicher aus, ist fast wasserdicht und gut für bequeme weitere 10 Jahre. Plastesättel benötigen zwar keine Pflege aber wenn sie so geschunden sind wie dieser Ledersattel, gehen sie ebenfalls kaputt. Spätestens dann.

In diesem Artikel wird erklärt, welche verschiedenen Sattelarten es gibt und wie sie zu pflegen sind.

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Plaste und Elaste

Am Fahrrad sind immer mehr Teile aus Plaste verbaut. Für eine Reparatur ist es wichtig zu wissen, um welche Art es sich handelt. Wurde einmal falscher Klebstoff verwendet, hilft meistens der richtige auch nicht mehr. Für eine Brennprobe reicht meist ein sehr kleiner Span, oft ist dies die sicherste Bestimmungsmethode.

Diese Seite soll die Bestimmung der verschiedenen Plastearten erleichtern. Dazu sind die unterschiedlichsten Stoffeigenschaften geeignet. Polystyrol erkennt man leicht am Klang, PVC am Geruch der Brennprobe. Während früher fast ausschließlich Fahrradbeleuchtung aus Plaste gefertigt wurde, sind heute vielfältige Teile am Fahrrad aus Plasten und Elasten.

Die Plaste sind alphabetisch geordnet, es werden die wissenschaftlichen Bezeichnungen gewählt. Handelsnamen werden - soweit üblich - in der Tabelle erklärt.

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Kettenmontage

Die Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Deshalb ist es wichtig, bei der Kettenmontage einige Punkte zu beachten.

Bevor man sich ans Vernieten macht, ist es sinnvoll, zu kontrollieren, ob nicht ein Kettenschloß vorhanden ist, was die Arbeit zwar sehr erleichtert, in seiner Sicherheit jedoch umstritten ist.

Wenn eine Kette reißt, schert in den allermeisten Fällen nur eine Lasche vom Stift ab, wirklich reißen tun Ketten eigentlich fast nie.

Das sogenannte "Vernieten" der Kette ist in fast allen Fällen in Wirklichkeit nur ein Heraus- bzw. Hineinschieben des Kettenbolzens. Ein echtes Vernieten wird nur mit dem Rohloff-Revolver erreicht.

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Arbeitswerte

1 AW = 5 Minuten
  • Fachhandelsrad (F): 42,00 Euro/h - 1 AW = 3,50 Euro
  • nicht-Fachhandelsrad (NF): 45,60 Euro/h - 1 AW = 3,80 Euro
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Bremsen einstellen

Die verschiedenen Bremstypen erfordern ganz verschiedene Einstellarbeiten. Grundvoraussetzung und oft unterschätzt ist die Qualität und der Verschleißzustand der Bremsbeläge sowie die Sauberkeit des gebremsten Metalls. Ein Lappen, etwas Bremsenreiniger - das wirkt schon oft Wunder. Auf Felge oder Scheibe sammeln sich unsichtbar Abrieb, Dieselrß vom Straßenverkehr und andere Materialien.

Die sogenannten Scheibenbremsen werden hier nicht gesondert behandelt, weil auch jede Felgenbremse aus technischer Sicht eine Scheibenbremse ist (nur eben mit viel größerer Scheibe).

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